Oberbürgermeister Strauß legt seinen Posten im Wasserverband Südharz nieder

von Jürgen Gottlob

Streit eskalliert vor der Ratssitzung

Die größte Schittmenge muss die zum Wähler sein und nicht die zur Verwaltung.

Die Vertretung der Stadt Sangerhausen im Wasserverband ist nicht eine rein sachliche Feststellung von deckungsgleichen Schnittmengen zwischen Verwaltungseinheiten, sondern eine Vertretung von Interessen und zwar die der Wählerinnen und Wähler der Flächenstadt Sangerhausen.

Die Amtszeit des ehemaligen OB Poschmann lehrt doch, wie nachteilig es ist, wenn Verwaltungen gegenseitiges Verständnis höher stellen, als die Interessen der Bürgerschaft.

Es ist aus Bürgersicht völlig nachvollziehbar, wenn die Vertretung im Wasserverband vom Stadtrat gewählt werden soll. Die Zeit der Benennung aus Gründen der Schnittmengenübereinstimmungen sollte hinter uns liegen. Irgendwie erinnert das Muster an die Ära des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Martin Schulz, steiler Aufstieg mit anschließendem freien Fall.

Warum sollte ein SPD-Oberbürgermeister nicht mehr direkte Demokratie wagen und die Wahl dem Stadtrat überlassen? Vor diesem Hintergrund war der Rücktritt des OB aus dem Wasserverband unnötig. Wie das mit seinem Wählerauftrag zu vereinbaren ist, bleibt zu nächst offen.

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