Stadteingang Rosarium - Nebensaison

von Bert Mrozik

1.

Die Bürgerinitiative Ortsteile Sangerhausen ist der Auffassung, dass der Stadteingang umgehend geöffnet werden muss. Wir schlagen vor, dass es hier zum Einsatz einer saisonalen Einstellung von zwei Mitarbeitern (je 4 Stunden pro Tag) kommt. Bei einem Stunden(mindest)lohn von 7,50 € und einer Einsatzzeit von 28 Tagen beträgt der finanzielle Einsatz ca. 1.680 € zzgl. ca. 340 € Sozialabgaben zzgl. Fixkosten für Heizung etc. 150 €, also gesamt ca. 2.200 €, abzüglich der dadurch verkauften Eintrittskarten. Dieser Betrag rechtfertigt eine technische Zwischenlösung mit einem Drehkreuz o.ä., die erstens zeitlich nicht aus der Rippe zu schneiden geht und zweitens auch finanziell zu kostspielig ist, nicht. Deshalb erwarten wir, dass die Rosenstadt unverzüglich durch die Stadtverwaltung in Ihrer Entscheidungsfindung unterstützt wird und die Umsetzung realisiert. Als einzustellende Kräfte könnten wir am besten mit Vereinsmitgliedern aus dem Geschichtsverein/Armer Kasten Verein/ Verein der deutschen Rosenfreunde o.ä. Vereinen leben, die das Rosarium und die Stadt auch gebührend vor Gästen darstellen und der weiteren Vermarktung guttun. Allerdings sollen diese Vereinsmitglieder nicht, so wie es immer üblicher wird, kostenfrei agieren, sondern ganz normal für Ihre Tätigkeit entlohnt werden.


Die derzeitige Situation empfinden wir, vor allem für unsere Bürger der Stadt mit ihren Ortsteilen sowie der Umgebung als schallende Ohrfeige. Gäste der Hauptsaison scheinen erheblich wichtiger zu sein, als einheimische Gäste. Wie viele Gedanken will man sich in den Gremien denn noch machen, um die Stadt mit dem Rosarium zu verbinden?! Der erste und wichtigste Schritt ist es, den Eingang zu öffnen!


2. Noch wichtiger erscheint der BOS der Hinweis des Fraktionsvorsitzenden BIS, Herr Peche, „alles auf den Prüfstand stellen zu wollen, was die Rosen GmbH angeht." Eine erste Frage gehört auf den Prüfstand, wie lange sich die Stadt Sangerhausen die Subventionierung der Rosen GmbH finanziell noch leisten kann. Seit Jahren fließen aus der Stadtkasse 6-stellige Summen, 2012 waren es genau 1,2 Mio € (vgl. Amtsblatt Sangerhausen 13/2012) und der Landrat überraschte 2012 mit 500 T€ im Gebäck an die Jahreshauptversammlung (vgl. ebenda) und versprach, dass auch in den nächsten Jahren dieser Beitrag fester Bestandteil des Haushaltsplanes sein werde. Warum erwirtschaftet sich die Rosen GmbH nicht selbst, zumindest über einen Zeitraum von 2-3 Jahren? Werden diese Mittel eingesetzt, um die rückläufigen Besucherzahlen dadurch auszugleichen, in dem teure Busunternehmen eingekauft werden. Gehälter eines marktwirtschaftlichen Unternehmens und Subventionierung über öffentliche Mittel passen nicht zusammen. Auf den Prüfstand gehört auch die Frage nach der Wirksamkeit der Aufsichtsinstitution der Rosen GmbH. Wer führt die Rosen GmbH und übt operative und strategische Kontrolle aus? Die Liste der auf den Prüfstand gehörenden Themen ist lang und würde auch vor dem Geschäftsführer nicht halt machen.


Die Bürgerinitiative Ortsteile Sangerhausen ist bereit „alles auf den Prüfstand stellen zu wollen, was die Rosen GmbH angeht" und bietet sich als konstruktiver Partner an.

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